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Otto Ruchti Lebenslauf

Ist am 29. November 1921 als erstes von 4 Kindern in der Deutschschweiz geboren.
Seine Eltern führten ein sehr einfaches Leben und waren ursprünglich als Melker und Magd angestellt. Sein Vater arbeitete dann als Fabrikarbeiter in Schlieren/ZH. Es waren arme Verhältnisse und Otto bekam die Arbeiterklasse während der Schuljahre zu spüren. Otto musste während der ganzen Freizeit mitarbeiten, der Vater versuchte als Kleinbauer das magere Einkommen zu verbessern. Otto Ruchti war immer ein sehr kreatives und unternehmungslustiges Wesen. Er verdiente sich Sackgeld als Laufjunge auf Baustellen und Tennisplätzen.
Nach obligatorischem Schulabgang begann er eine Landwirtschaftslehre in Chaumont/NE. Die Rückkehr erfolgte 3 Monate später infolge schlimmer Arbeits- und Lebensbedingungen.
Dann fand er Arbeit bei einer Lehrerfamilie mit Bauernhof und Pferden im Jura (Champoz). Er liebte diese Arbeit und die Familie behandelte ihn wie einen Sohn.
Die nächste Stelle war als Landwirtschaftsprakitkant auf dem Tannenhof im Seeland bei Seedorf/BE auf einer Pferdezucht. Dann kam der 2. Weltkrieg. Die meisten Männer inklusive Pferde mussten einrücken. 1940 fand sich Otto als alleiniger Pferdebetreuer im Jura/Courtelay auf der Fremont-Alp. Er betreute 48 Tiere zwischen 1 ½ - 2 Jahren.
Es erfolgte seine 1. Heirat und sein nächster Militäraktivdienst von insgesamt 5 Jahren. Die Pferde wurden durch Spezialwagen ersetzt. Der Militärdienst danks Ueberfall der Deutschen im Osten verlängert.
Nach Kriegsende arbeitet er mit seinem Vater in der Fabrik in Schlieren/ZH.
1948 begann er eine Lehre als Repro-Fotograph an der Kunstgewerbschule ZH. Dann erfolgte die 1. Scheidung.
Er fand Arbeit als Aetzer und Fotograph in Winterthur.
Er heiratete ein 2. Mal und wurde Vater von einer Tochter.
Danach fand er in Zürich eine Stelle als Chemograph und die 2. Scheidung liess leider nicht lange auf sich warten. Während seiner 3. Ehe mit einer Berlinerin, die 10 Jahre dauerte, begann er sein eigenes Geschäft für Repro- und Fototechnik in Zürich. Er wohnte unterdessen in Oberengstringen/ZH
Mitte 50iger Jahre begann er eine neue Aktivität und erstellte einen Prototyp für Stahlrohrmöbel (Hotellerie). Sein Normbau-System (Baukastensystem) wurde patentiert und später weiter verwendet, um Spitäler, etc. auszurüsten.
In den späten 50iger Jahren kaufte er sich einen alten Kuhstall und Grundstück im Valle Maggia in Aurigeno/TI. Während ca. 20 Jahren (1960-1980) harter Wochenendarbeit erbaute er ein Haupthaus, Ferienhaus und Atelier mit Galerie.
Während dieser Bauzeit verbrachte er einige Zeit  (ca. 1970) im Mittelmeer und Griechenland mit Tochter und Schwiegersohn auf einem Schiff, wo eine weitere tolle Fotoreportage entstand.
1984 heiratete er die berühmte Künstlerin, Verena Lutz. Die beiden wurden Mitglieder der ‚Kunstgruppe Vallemaggia‘.
1987  besetzte Otto Ruchti die Rolle des Portiers in Isa Hesse-Rabinovitches  Dokumentarfilm ‚Geister und Gäste‘, einer Hommage an das ‚Grand Hotel Brissago‘.
1988 erfolgte eine USA/Mexico Reise, von Stieftochter Esther organisiert. Weitere künstlerische Inspirationen waren das Resultat, nebst einer neuen Fotoreportage.
Otto Ruchti reiste gerne und oft. Es war jedesmal eine neue Gelegenheit, sein künstlerisches Auge via Kamera zu perfektionieren. Er war ein  begabter Fotograph und dokumentierte alle seine Reisen.
Zuletzt unterstützte er Verena Lutz mit seinem fotographischen Können bei den Vorbereitungen von Brochuren, Einladungen zu Vernissagen, Kunstheftreportagen und begann, ca. 1990 mit seinen Emailarbeiten (Bilder und Schmuck). Zwischen 1990-1995 erfolgten einige Ausstellungen seiner Emailarbeiten im Tessin.
Otto Ruchti war ein sehr kreativer Mensch und ein vollkommener Autodidakt.
Er starb am 8. Oktober 2001 nach langjähriger Krankheit.

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